Der richtige Schaumwein für jeden Anlass

Er zählt zu den beliebtesten Aperitif-Sorten auf der ganzen Welt: der Schaumwein. Er steht als Oberbegriff für all diejenigen Weine, die mit Kohlensäure versetzt sind und somit schon beim Öffnen schäumen. Erfahren Sie alles, was Sie darüber wissen müssen.

 

Schaumwein: die komplexe Herstellung

Auch wenn sie recht unbeschwert wirken und gerne getrunken werden, stecken doch sehr komplexe und ausgefeilte Herstellungsverfahren hinter diesem edlen Tropfen. Das renommierteste Produktionsverfahren für Schaumwein ist mit Abstand die Flaschengärung. Sie ist auch seit 2015 UNESCO Weltkulturerbe und somit nahezu einzigartig, was die Herstellungsweise von Schaumwein betrifft. Charakteristisches Merkmal der Flaschengärung ist die sehr feine Kohlensäure, die entsteht. Anhand dieser Methode werden ausserdem Schaumweine von höchster Qualität hergestellt. Da der Aufwand für die Produktion im Vergleich zu anderen sehr hoch ist, gehört Schaumwein, der auf diese Weise entstanden ist, auch zu den teuersten auf dem Markt. Dann gibt es noch die Tankgärung, die für die zweite Gärung eingesetzt wird und in entsprechenden Tanks anstatt in Flaschen durchgeführt wird. Zwar sind Schaumweine aus dieser Herstellung wesentlich günstiger als die der Flaschengärung, die besitzen allerdings auch eine wesentlich frischere Note. Weitere Verfahren bilden das Transvasierverfahren und die Karbonisierung.


Die Etikettierung von Schaumwein

Auf den meisten Etiketten von Schaumwein sind französische Begriffe zu finden, die Aufschluss über den Gehalt an Restsüsse geben. „Brut Nature“ steht hier für naturherb und bildet die trockenste Schaumwein-Variante. Mit „Extra Brut“, also extraherb, kennzeichnet man einen Schaumwein, der recht trocken ist, dem aber auch ein geringer Gehalt an Zucker zugesetzt wurde oder von Natur aus schon mit einem gewissen Zuckergehalt versehen ist. „Brut“ sind herbe Schaumweine, die auch zu den beliebtesten Sorten gehören und gerne getrunken werden. Auch sie sind trocken, enthalten jedoch relativ wenig Zucker. Im „dry“ also trockenen Schaumwein kann man den Zucker sehr gut herausschmecken, während halbtrockene (medium-dry oder demi-sec) Schaumweine vorzugsweise zu einem Dessert gereicht werden. Süsse (doux) Schaumweine haben einen Restzucker-Anteil von über 50 Gramm pro Liter und zählen somit zu den Dessertweinen.

Europäischer Schaumwein

Die bekanntesten Schaumweine - nebst dem Champagner - aus Frankreich, stammen unter anderem aus Regionen wie dem Elsass, der Loire, Burgund und Bordeaux und tragen die Bezeichnung „Crémant“. Die verwendeten Rebsorten sind hier meist eine Mischung aus Pinot Noir, Chardonnay und Pinot Meunier. Aus Italien stammt einer der wohl bekanntesten Schaumweine: der Prosecco! Seinen Ursprung hat er in Venetien und wird dort ausschliesslich aus Glera, einer weissen Rebsorte, gewonnen. Spanien bringt unter anderem den Cava hervor. Dieser Schaumwein entsteht vornehmlich aus den Rebsorten Xarello, Parellada und Macabeo. In Portugal werden Schaumweine als „Vinho Espumante“ bezeichnet. Vor allem die Marke Raposeira, die aus Lamego stammt, ist weltweit bekannt und geschätzt.