Wie lange sind Weine haltbar…?

Als Faustregel gilt, je mehr Tannin ein Wein enthält, desto lagerfähiger ist er. Es gibt aber noch mehr Faktoren, welche die Lagerfähigkeit positiv beeinflussen. Die Säure verhindert das Wachstum von Bakterien und machen einen Wein langlebiger. Alkohol hat die Fähigkeit Bakterien abzutöten und gilt ebenfalls als natürliches Konservierungsmittel. Für einen positiven Lagereffekt müssen die Weine einen Alkoholgehalt von mindestens 12.5 Volumenprozent aufweisen.

Bei den Rotweintraubensorten eignen sich Sorten wie Cabernet-Sauvignon (Bordeaux), Nebbiolo (Barolo), Tempranillo oder Sangiovese (Chianti) dank ihrem hohen Gerbstoffgehalt für langlebige Weine. Bei den Weissweintrauben sind es die säurebetonten Sorten wie beispielsweise Riesling und Grüner Veltliner. Leider wird heute oft die Säure bei den Weissweinen reduziert, damit sie sofort nach Abfüllung bekömmlich sind. Dies hat negative Auswirkungen auf die Haltbarkeit.

Generell ist eine saubere und sorgfältige Produktion mit qualitativ hochstehenden Trauben Voraussetzung für lagerfähige Weine. Nur so kann der Zusatz von künstlichen Konservierungsstoffen wie Schwefel auf ein Minimum beschränkt werden.